

SWR und LFK kooperieren erfolgreich für gemeinsame Newscamps
Warum ist Pressefreiheit wichtig? Wie sieht der Alltag einer Auslandskorrespondentin aus? Wie entlarve ich Falschmeldungen? Bei den gemeinsamen Newscamps vom SWR und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg lernten Schüler:innen in diesem Jahr genau das.
Eigene Nachrichten und Reels produzieren, Aussagen checken und Live-Schalten nach Moskau und Istanbul – all das waren Programmpunkte bei den diesjährigen gemeinsamen Newscamps vom Südwestrundfunk (SWR) und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK). Im Sinne einer Public-Private-Partnership bündelten der öffentlich-rechtliche Sender und die Medienanstalt ihre Kräfte, um Jugendliche an zwei Tagen und zwei Orten über Desinformation aufzuklären und ihnen den Wert von Journalismus und Nachrichten näherzubringen.
Beim Newscamp in Schwäbisch-Gmünd lauschten rund 110 Schüler:innen den Erzählungen von ARD-Moskau-Korrespondentin Ina Ruck, die per Videoschalte von ihrem Alltag berichtete. Sie erzählte den Jugendlichen, wie schnell es manchmal gehen muss, wenn die Tagesschau für die 20-Uhr-Nachrichten anruft. Zwei Schüler:innen konnten sich vorstellen, selbst Journalist:innen zu werden – aber ein Job in der Auslandsberichterstattung war nach dem Talk dann doch eher nichts für sie.
KI, Fake-Meldungen und Pressefreiheit: Schüler:innen üben Journalismus
Neben solchen Gesprächen mit Journalist:innen über ihre Arbeit probierten sich die Jugendlichen bei den Newscamps auch selbst als Reporter:innen aus: Etwa im Radio-Workshop mit SWR-Reporter Jürgen Klotz oder bei Videointerviews im SWR-Studio in Freiburg.
Beim dortigen Newscamp stand vor allem das Thema Pressefreiheit im Vordergrund. Die Jugendlichen lernten nicht nur, wie die Arbeit von Journalist:innen in der Türkei aussieht oder was der Unterschied zwischen einer fehlerhaften Meldung und absichtlichen „Fake News“ ist. Sie diskutierten auch über die Bedeutung von Pressefreiheit und die Grenzen von Berichterstattung oder lernten in Workshops etwas die journalistischen Grundregeln.
"Schulbildung ist die Grundlage unserer Demokratie. Der SWR hat als öffentlich-rechtliches Medienhaus eine besondere Verantwortung. Denn es ist unser gesetzlicher Auftrag, unsere Nutzerinnen und Nutzer in die Lage zu versetzen, Fälschung und Wahrheit auseinanderzuhalten. Gerade wenn die Hauptquelle für Informationen soziale Medien sind. Deshalb gehört Medienbildung auch in die Schule. Und deshalb wollen wir helfen, dafür Spaß und Neugier zu wecken. Das schaffen wir nur gemeinsam mit anderen starken Partnern.", sagt Prof. Dr. Kai Gniffke, Intendant des SWR, zu der Kooperation.
Insgesamt war der SWR in diesem Jahr an acht #UseTheNews-Camps beteiligt, unter anderem gab es eigene Events etwa in Speyer und Kaiserslautern. Bei den gemeinsamen Newscamps mit der LFK in Schwäbisch-Gmünd und Freiburg beteiligten sich die örtlichen SWR-Regionalstudios, die zusammen von rund 170 Schüler:innen besucht wurden. Vor Ort unterstützen auch lokale Partner wie die Gmünder Tagespost, bigFM, baden.fM, Radio 7, eule gmünder wissenswerkstatt oder Baden TV Süd mit Programminhalten.
Weitere gemeinsame Newscamps für 2026 in Planung
Der Präsident der LFK, Dr. Wolfgang Kreißig, betont: „Medienkompetenz ist zweifelsohne eine Schlüsselqualifikation unserer Zeit. Als Medienanstalt für Baden-Württemberg fördert die LFK sie mit zahlreichen Projekten, damit Menschen Medien kritisch, bewusst und kreativ nutzen können. Besonders freue ich mich, dass sich auch die privaten Rundfunkveranstalter in Baden-Württemberg so engagiert in die Newscamps eingebracht haben. Das zeigt, wie groß das gemeinsame Interesse ist, junge Menschen für glaubwürdigen Journalismus zu begeistern und sie im Umgang mit Informationen zu stärken.“
Auch in 2026 planen SWR und LFK wieder gemeinsame Newscamps, um Schüler:innen niedrigschwellig über Journalismus, Nachrichten und Desinformation aufzuklären.






